Es war ein Heimspiel der besonderen Art für die KAC Floorball Damen: Krankheitsbedingt stark dezimiert, trat die Mannschaft mit nur sechs Feldspielerinnen und einer Torfrau gegen die favorisierten Meisterinnen aus Innsbruck an. Die 4:6-Niederlage am Samstagabend wird zwar nicht in die Vereinsgeschichte eingehen, zeigt aber, dass dieser kleine Kader Großes leisten kann.
Defensivschlacht mit frühem Führungstreffer
Die Partie begann für die KAC Floorball Damen denkbar ungünstig: Gegen einen physisch und taktisch überlegenen Gegner war klar, dass Defensive das Gebot der Stunde sein würde. Doch die Gastgeberinnen setzten ihre knappe Personaldecke kreativ ein. Früh überzeugten sie durch kluge Konter und kompakte Verteidigung. Nach fast zwölf Minuten war es Lina Raab, die mit einem blitzsauberen Abschluss das überraschende 1:0 erzielte.
In der Folge entwickelte sich ein zähes Ringen. Die Meisterinnen drängten unermüdlich auf den Ausgleich, doch Torfrau und Abwehr hielten stand. Bis zur ersten Pause durfte der KAC von einer kleinen Sensation träumen.
Innsbruck drückt, KAC bleibt mutig
Im zweiten Drittel wendete sich das Blatt. SPG HSI / Wikings Zell intensivierte den Druck, während die Gastgeberinnen zunehmend in die Defensive gedrängt wurden. Nach vier Minuten gelang Romy Kroisleiter der Ausgleich, bevor Eleni Huber in der 30. Minute die 2:1-Führung für Innsbruck erzielte. Die KAC-Damen kämpften aufopferungsvoll, doch die Kräfte schienen zu schwinden.
Endspurt mit Herz und Risiko
Zu Beginn des Schlussdrittels machte Innsbruck kurzen Prozess: Viktoria Fersterer erhöhte per Penalty auf 3:1, Pamela Schroll legte wenig später das 4:1 nach. Es sah nach einem deutlichen Sieg für die Gäste aus. Doch die KAC Damen bewiesen Kämpferherz. Wieder war es Lina Raab, die mit einem entschlossenen Konter auf 2:4 verkürzte. Anna Ploner stellte jedoch nur Sekunden später den alten Abstand wieder her, bevor Schroll im Powerplay auf 6:2 erhöhte.
Doch die letzten Minuten gehörten den Gastgeberinnen: Marie Baellina erzielte mit zwei Kraftakten das 3:6 und 4:6 und brachte den Endstand. Die KAC Damen verabschiedeten sich mit erhobenem Haupt aus dem Heimspiel – ein Resultat, das wie ein kleiner Sieg anmutet.
Ein Spiel mit Signalwirkung
„Das war eine echte Mentalitätsleistung“, resümierte das Team nach der Partie. Mit Blick auf die kommenden Spiele – unter anderem ein brisantes Duell in München – bleibt die Hoffnung, dass diese kämpferische Leistung trotz Niederlage neue Energie freisetzt.